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Der Autor – Hans-Peter Marquardt

Im Juni 1943 wurde ich auf dem Fliegerhorst Kamp in Pommern geboren. Hier war mein Vater im 2. Weltkrieg als Offizier der Luftwaffe stationiert und machte im Auftrag der Regierung Versorgungsflüge. Zum Kriegsende konnte unsere Familie rechtzeitig mit einem Lazarettschiff der Marine nach Kopenhagen in Sicherheit gebracht werden und wir kehrten 1948 aus dem dänischen Flüchtlingslager nach Deutschland, nach Lingen an der Ems zurück. Nach der Schulzeit erlernte ich dort im Bundesbahnausbesserungswerk den Beruf des Bau- und Maschinenschlossers.

In Berlin lernte ich meine Frau Brigitte kennen, wir heirateten 1965 und gründeten eine Familie. Um mein Bild ein wenig abzurunden, sollte hier nicht verschwiegen werden, dass ich in der damaligen Zeit der Rolling Stones und Beatles in einer bekannten Berliner Beatgruppe den Bass bearbeitete.

1972 begann für mich ein neuer Lebensabschnitt, als ich im Berufsleben zur Physikalisch-Technischen Bundesanstalt wechselte. Hier wirkte ich fast 34 Jahre lang in der Technisch-wissenschaftlichen Infrastruktur und freute mich, am 1. Oktober 2005 endlich in die verdiente Freizeitphase der so genannten Altersteilzeit eintreten zu können.

Schon in jungen Jahren interessierte ich mich in außergewöhnlicher Weise für die Archäologie. 1963 besuchte ich zum ersten Mal die Ausgrabungsstätten der Campi Flegrei um Neapel, besonders die Orte Pompei, Herkulaneum und Paestum. Dabei entging mir nicht die vulkanische Tätigkeit dieser Gegend, die mich faszinierte. Um Land und Leute besser verstehen und kennen zu lernen, bemühte ich mich zwei Semester ihre Sprache zu lernen und kehrte noch weitere drei Mal in dieses archäologische Gebiet zurück.

Anfang der neunzehnhundertsiebziger Jahre wurde mein Interesse in eine andere Richtung gelenkt. Es geschah durch den Artikel einer Zeitschrift über den biblischen Namen Gottes in verschiedenen Schreibformen an öffentlichen Gebäuden, Kunstdenkmälern und in den Kirchen der Christenheit. Als meine Familie 1976 und 77 zwei völlig verregnete Ferien im sonst wunderschönen Allgäu verbrachte, wurden, um die Laune der Kinder zu verbessern, alle Schlösser, Burgen und Kirchen in der Umgebung besucht. Dabei fanden wir an vielen Stellen, wie zum Beispiel in Ettal, Ottobeuren, Isny, Steinhausen und Leutkirch den göttlichen Namen und konnten ihn nun mit eigenen Augen bewundern. Das führte schließlich dazu, dass wir zur Freude der Familie in den folgenden Jahren viele Reisen unternahmen, um gezielt den Namen Gottes zu suchen. So wurden von uns systematisch die europäischen Länder, bis auf wenige Ostblockstaaten, aufgearbeitet. In dieser Zeit wurden von uns auch die ersten Jehovataler entdeckt und ganz langsam entwickelte sich ein Interesse für dieses Gebiet.

Doch nachdem die Kinder erwachsen geworden waren, war auch endlich die Zeit gekommen, den Münzen und Medaillen das Hauptinteresse zu schenken. Endlich konnte ich den offenen Fragen gezielt nachgehen. Wie kam der Name Gottes auf Münzen und Medaillen? Wenn bei meinen Befragungen überhaupt ein Grund genannt wurde, dann durchweg der Grund der Propaganda. Da mich dieses Argument über religiöse Legenden auf Münzen aus einer intensiven religiösen Epoche, der Europäischen Reformation, wenig überzeugte, begann ich selbst Stück für Stück die Problematik dieses Themas aufzuarbeiten.

Um den Umgang mit Archivalien besser zu beherrschen, studierte ich auf der Maximilian Universität München ein Semester Historische Geschichte. Somit waren nun die Voraussetzungen gereift, die in zwanzig Jahren gewonnenen Erkenntnisse niederzuschreiben, bevor sie durch etwas Unvorhergesehenes wieder verloren gehen könnten.

Meine Forschungen, die Hintergründe zu beleuchten, werden nun intensiver denn je weitergehen. Was dieses Thema betrifft, wurde bisher nur im deutschsprachigen Raum an Hand des Beispiels Erfurt etwas in die Tiefe gegangen. Die Intensität soll dann auch auf andere europäische Staaten ausgedehnt werden, besonders auf die Niederlande, Dänemark, Schweden und Polen, die, und das deutet sich jetzt schon an, einen besonders großen Beitrag zur Verbreitung des Namens Gottes auf Münzen und Medaillen beigetragen haben.